Der Trost der Philosophie (lateinisch Consolatio philosophiae) ist das Hauptwerk des spätantiken römischen Philosophen Boethius.
Es umfasst fünf Bücher und gilt als letztes bedeutendes philosophisches Werk der Antike.
Boethius verfasste die Consolatio um die Mitte der zwanziger Jahre des 6. Jahrhunderts, nachdem er auf Geheiß des Ostgotenkönigs Theoderich verhaftet worden war, weil er hochverräterischer Beziehungen zum oströmischen Kaiser verdächtigt wurde.
Das Werk ist als Dialog zwischen dem Autor und der personifizierten Philosophie, die ihn tröstet und belehrt, konzipiert.
Als Anhänger des Neuplatonismus schöpft Boethius sein Gedankengut vor allem aus den Werken Platons, des Aristoteles und der Neuplatoniker. Oft nimmt er zustimmend auf Lehren Platons Bezug. Daneben ist auch der Einfluss stoischer Vorstellungen erkennbar.
Im Mittelalter war die Consolatio philosophiae außerordentlich verbreitet.
Sie zählte zur Schullektüre und war einer der meistkommentierten Texte des Mittelalters. Zahlreiche Übersetzungen in eine Reihe von Sprachen wurden angefertigt.
«Der Trost der Philosophie» schildert die Heilung des in der Not der Gefangenschaft seelisch erkrankten Autors.
Seine Heilung vollzieht sich unter der kundigen Anleitung der Philosophie, die ihm als allegorische Gestalt erscheint.
Sie verhilft ihm in einem unter didaktischen Gesichtspunkten durchgestalteten Dialog zu den Erkenntnissen, die er benötigt, um der Verzweiflung zu entrinnen und sein Schicksal zu akzeptieren.
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