Nicolò Machiavelli: Der Fürst

«Der Fürst (Il Principe)» von Nicolò Machiavelli jetzt neu bei Fliegenglas als Hörbuch erhältlich, meisterhaft gelesen von Jürgen Gergov.

Um 1513 von Niccolò Machiavelli verfasst, gilt als eines der ersten – wenn nicht als das erste – Werk der modernen politischen Philosophie.

Es ist das Hauptwerk von Nicolò Machiavelli.

Von ihm leitet sich der – unserer Meinung nach irreführende – Begriff des «Machiavellismus» her, nach der zur Erlangung oder Erhaltung politischer Macht jedes Mittel unabhängig von Recht und Moral erlaubt sei.

Machiavelli selbst schreibt jedoch weniger oder überhaupt nicht wertend:

Er untersucht lediglich analytisch und schnörkelos, was Fürsten tun können und effektiv tun, um an der Macht zu bleiben.

Die Ausgangsfrage lautet: «Wie kann man in einer feindlichen politischen Umwelt erfolgreich sein, namentlich die Macht erwerben, sie erhalten und zu Größe steigern?»

Die darin besprochenen Prinzipien sind sicherlich nicht als «moralischen Leitfaden» zu verstehen:

Um Moral und Ethik geht es hier überhaupt nicht, und die Lektüre oder das Hören unter diesen Gesichtspunkten führt auch unweigerlich zur Ablehnung vieler Thesen Machiavellis.

Letztlich geht es Machiavelli lediglich um die «Mechanismen der Macht» und zeigt diese schonungslos auf.

Die Ausführungen werden zwar im zeitgenössischen Licht italienischer Fürstentümer geschrieben, gelten jedoch sicherlich noch heute in veränderten Kontexten für Politiker und Management; bzw. für jeden Zusammenhang, wo es um Macht-Gewinn, Macht-Erhaltung oder Macht-Ausbreitung geht.

Insofern ist «Der Fürst» bis heute ein aktuelles lesenswertes, und bei Fliegenglas hörenwertes Werk.

Zu Macchiavellis Lebzeiten kursierte «Der Fürst (Il Principe)» nur in wenigen Abschriften. Im Druck erschien das Werk erst fünf Jahre nach dem Tod des Autors. Die päpstliche Druckgenehmigung stammt vom 4. Januar 1532. – Doch bereits 1557 ließ die Kirche das Fürstenbuch auf den Index verbotener Bücher setzen.