Der Phaidros Dialog von Platon jetzt neu als Hörbuch gelesen von Jim Boeven.
Berühmt wurde der «Phaidros» vor allem aufgrund seiner Metapher, bzw. Mythos für die Seele:
Die Seele gleicht einem Wagen, der von zwei Pferden angetrieben wird:
Eines zieht nach oben, nach höherer Erkenntnis, nach Wahrheit.
Das andere, schwarze Pferd zieht nach unten, in die Tiefe, das störische Ross!
Entfernt erinnert dieses Bild den modernen Leser an Sigmund Freuds Theorie von «Über-Ich» und «Es»; möglicherweise hat sich Freud von Platon inspieren lassen.
Ausgangspunkt des Phaidros Dialoges ist dabei eine Schrit des Lysias, gemäss der Liebe eine schlechte Voraussetzung für Freundschaft sei. –
Sokrates missfällt diese These: Er argumentiert zwar auch für die Möglichkeit, dass Verliebtheit schaden kann, setzt sich aber für die Auffassung ein, dass Verliebtheit durchaus gut für Freundschaft sein könne.
Die Liebe sei letztlich so etwas wie die «Ergriffenheit der Seele», die als Naturkraft nach dem Schönen strebe.
Das Streben der Seele sei jedoch von verschiedenen Kräften getrieben: Einer Kraft nach oben – das «helle» Pferd – und einer nach unten, nach Erotik und Sinneslust – das störische, dunkle Pferd.
Der Dialog wird meisterhaft von Jim Boeven gelesen, der einmal mehr hörbar macht, wie emotional und aktuell diese Platon-Dialoge sind.
——-
Der Text folgt der Übersetzung durch L. Georgii. In der Kapitelbeschreibung des Hörbuches steht jeweils in eckigen Klammern die Stephanus-Paginierung des griechischen Originaltextes zur besseren Orientierung im Studium.
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.