«Also sprach Zarathustra» von Friedrich Nietzsche, jetzt als neues Hörbuch erschienen bei Fliegenglas!
Im ersten Teil im Jahre 1883 erschienen, gehört das Werk zu den einflussreichsten Hauptwerken der Philosophiegeschichte und ist das bekannteste Werk Nietzsche’s.
In «Also sprach Zarathustra» werden in biblisch erzählerischer Weise viele für die damalige Zeit und teilweise heute noch revolutionäre Gedanken gefasst.
“Als Zarathustra aber allein war, sprach er also zu seinem Herzen:
«Sollte es denn möglich sein! Dieser alte Heilige hat in seinem Walde
noch Nichts davon gehört, dass Gott todt ist!»”
Während Immanuel Kant die Annahme der Existenz Gottes noch als Voraussetzung für moralisches Handeln postulierte, nimmt Nietzsche dieser Idee das Fundament.
«Gott ist tot» ist Nietzsches Ausdruck dafür, dass es eine Illusion sei, ein höheres Wesen oder eine andere Welt existiere und gebe dieser Welt einen Sinn.
Stattdessen muss man sich zu dieser Welt bekennen und ihre Möglichkeiten ergreifen!
Daraus entwickelt Nietzsche das Konzept des «Übermenschen», der sich über die Gewöhnlichkeit des Alltages erhebt.
«Ihr habt den Weg vom Wurme zum Menschen gemacht, und Vieles ist in euch noch Wurm. Einst wart ihr Affen, und auch jetzt ist der Mensch mehr Affe, als irgend ein Affe.
Wer aber der Weiseste von euch ist, der ist auch nur ein Zwiespalt und Zwitter von Pflanze und von Gespenst. Aber heisse ich euch zu Gespenstern oder Pflanzen werden?
Seht, ich lehre euch den Übermenschen!
Der Übermensch ist der Sinn der Erde. Euer Wille sage: der Übermensch sei der Sinn der Erde!»
Man könnte auch etwas weniger verfänglich schreiben:
Strebe nach Höherem! Ergreife die Möglichkeiten des Lebens!
Neben diesem Grundgedanken behandelt Zarathustra viele weitere, wie z.B. den Gedanken der «ewigen Wiederkehr»: Alles Geschehene wird immer wieder geschehen.
Nietzsches Einfluss ist nicht nur in der Philosophie des 20. Jahrhunderts, sondern auch in anderen Bereichen wie der Musik oder der Psychologie ungeheuer gross.
Man kann davon ausgehen, dass Sigmund Freud’s «Unbewusstes» von Nietzsches Vorstellungen, bzw. Würdigung der Nacht, der Dunkelheit inspiriert worden ist.
«Oh Mensch! Gib Acht!
Was spricht die tiefe Mitternacht?
Ich schlief, ich schlief –
Aus tiefem Traum bin ich erwacht: –
Die Welt ist tief,
Und tiefer als der Tag gedacht.
Tief ist ihr Weh -,
Lust – tiefer noch als Herzeleid:
Weh spricht: Vergeh!
Doch alle Lust will Ewigkeit -,
– will tiefe, tiefe Ewigkeit!»
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