Den Inhalt bildet ein fiktives Gespräch von Platons Lehrer Sokrates mit dem Jugendlichen Charmides, nach dem der Dialog benannt ist, und dessen Vetter Kritias.
Bei den beiden Gesprächspartnern des Sokrates handelt es sich um historische Personen. Charmides war der Bruder von Platons Mutter Periktione; auch Kritias war als Periktiones Vetter weitläufig mit Platon verwandt. Beide wurden später bekannte Politiker der oligarchischen Richtung.
Im Dialog wird versucht zu klären, was die Besonnenheit (sōphrosýnē) ausmacht und worin ihr Sinn und Zweck besteht.
Die Untersuchung führt zu keinem positiven Ergebnis; als aussichtsreicher Ansatz erscheint immerhin ein Definitionsvorschlag, demzufolge Besonnenheit ein Wissen über eigenes und fremdes Wissen und Nichtwissen ist, also Selbstkenntnis erfordert. Damit stellen sich die Fragen, ob ein Wissen, das sich selbst zum Gegenstand hat, überhaupt möglich ist und welchen Nutzen es gegebenenfalls hat. Beide Fragen bleiben trotz aller Bemühungen offen, Klarheit lässt sich vorerst nicht gewinnen. Somit endet der Dialog in einer Aporie – einer Lage, in der sich keine Lösung abzeichnet.
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Der Text folgt der Übersetzung durch Friedrich Schleiermacher. In der Kapitelbeschreibung des Hörbuches steht jeweils in eckigen Klammern die Stephanus-Paginierung des griechischen Originaltextes zur besseren Orientierung im Studium.
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